Der Winter, die Nacht und die Trauer – sie lehren uns, was wir im Sommer, dem Tag und der Freude manchmal vergessen. Sie lehren uns das tiefere Licht.
Das tiefere Licht ist verborgen in den Dingen und Menschen. Sie sind nicht das Licht, sondern das Licht ist zwischen ihnen, und wenn sie sich begegnen, leuchtet das tiefere Licht. Das Licht ist immer da, aber das tiefere Licht leuchtet nur, indem einer den anderen erkennt und sein Herz berührt. Wo das geschieht, entsteht Bedeutsamkeit.
Wir wollen alle bedeutsam sein für einen anderen. Und je näher uns der Tod entgegen geht – zum Beispiel im Winter, der Nacht, der Trauer und am Ende des Lebens – desto mehr fällt anderes, das wir zu wollen meinen, vom wahren Wollen ab. Wir wollen bedeutsam sein für einen anderen. Wertvoll, wichtig, unersetzlich. Grosse Worte, aber eigentlich geschieht dies meist ganz im Kleinen, in kleinen Gesten der absichtslosen Güte. Und ohne, dass wir es erwarten, leuchtet es auf: das tiefere Licht.
Gut ist, wenn wir es im Winter, der Nacht und der Trauer nicht vergessen. Und gut ist, wenn wir die Erinnerung daran mitnehmen in den Sommer, den Tag und die Freude.